Wie wird Biomüll richtig entsorgt?

In den Biomüll dürfen sämtliche pflanzlichen Küchenabfälle und Gartenabfälle gegeben werden. Ausnahme sind Öle und Fette sowie dicke Äste und Zweige oder Holzabfälle. Manche Kommunen erlauben auch tierische Abfälle, andere trennen sogar pflanzliche Abfälle nach Erlaubnis. Auf jeden Fall sollten sich die Bewohner für ihre Biotonne kompostierbare Abfallsäcke kaufen, um einer Geruchsbildung oder Madenexpansion zwischen Entsorgung und Abholung vorzubeugen. Voraussetzung für die umweltfreundliche Entsorgung von Biomüll ist dessen hundertprozentige Verrottbarkeit.

Was passiert mit Restmüll?

Im Grunde wird alles in der Restmülltonne entsorgt, was sich weder der Biotonne noch dem Gelben Sack oder anderen Trennmüll-Sorten zuordnen lässt. Beispielsweise gehören dazu Trinkgläser und kaputte Glühbirnen, alte Rasierklingen und Folienreste, verschlissenes Fensterleder oder Asche. Wer seinen Müll wirklich sorgfältig trennen möchte, sollte sich zunächst alphabetisch einige Listenseiten zum Thema Restmüll anschauen. Die Tonnen kommen nach der Abholung direkt zur Müllverbrennung.

Gelber Sack für den Wertstoffkreislauf

Mülltrennung verlangt Verbrauchern Disziplin und Sorgfalt ab. So werden Verpackungen jeglicher Beschaffenheit nicht einfach weggepackt, sondern müssen von Fall zu Fall erst nach Komponenten getrennt werden. Überwiegende Verpackungen bestehen aus Kunststoff, Alu oder Weißblech. Konservendosen, leere Tuben, Plastiktüten und Serviceverpackungen (Einweg-Kaffeebecher oder Assietten) sowie Folien und Getränkekartons. Plastikschüsseln, alte Kochtöpfe oder Zahnbürsten dürfen nicht im Gelben Sack bzw. der gelben Tonne entsorgt werden. Der Wegwerfzustand löffelrein bedeutet, dass ein Ausspülen des Verpackungsmülls nicht nötig ist.

Weitere Trennmüll-Sorten

Diese weiteren Sorten werden entweder wegen des Risikos der Umweltbelastung oder zur Rückgewinnung wertvoller Ressourcen getrennt:

  • Sondermüll:Er enthält Stoffe, die der Umwelt schaden und/oder für die menschliche Gesundheit ein Risiko darstellen. Beispiele sind Medikamente, leere Batterien, chemische Reiniger, Altöl, ausgediente Energiesparlampen, leere Lack-, Farb- und Spraybehälter, Leimreste oder leere Druckerpatronen
  • Elektroschrott: Dieser wird von stationären Händlern und Onlineshops mit Lagerflächen ab 400 Quadratmetern verpflichtend zurückgenommen. Bei großen Elektrogeräten enthält der Kaufvertrag eine Tauschklausel Anlieferung gegen Mitnahme.
  • Sperrmüll: Jeder Gegenstand, der größer als die Wertstoff- oder Restmülltonne ist, wird wegen dieser Überdimension als sperrig, also als Sperrmüll bezeichnet. Möbel, Fahrräder, Matratzen, das alte Trampolin und ausgediente Teppichböden gehören dazu.
  • Bauschutt: Bauschutt besteht ausschließlich aus mineralischen und Steinabfällen. Das sind Mauer- und Ziegelbrocken, Fliesenstücke oder Ziegel, Klinkersteine oder Putz und Mörtel. Dieser fällt bei Neubauten, in viel größerer Menge aber bei Sanierungen oder Abbrucharbeiten an.
  • Alt- und Buntmetalle: Altmetalle und Buntmetalle sind heiß begehrte Rohstoffe, die in der Industrie ständig dringend benötigt werden. Für die Abgabe von alten Eisenbeschlägen, Graumetallen, Kupferkabeln oder Vorhangstangen und vielen weiteren metallischen Überbleibseln zahlen die Wertstoffhöfe sogar Kilogrammpreise nach aktuellem Marktwert.

Fazit:
Richtig entsorgen ist angesichts der vielen Vorschriften und Müllsorten eine richtige Wissenschaft. Listen der Kommunen erleichtern die Übersicht. Bei manchen Müllsorten bekommen die sorgfältigen Verbraucher sogar eine kleine Werterstattung bei Abgabe.

Von Angelina