Die langanhaltenden und stechenden Schmerzen im Falle eines Bandscheibenvorfalls sind nicht nur die Bewegungen eingeschränkt, sondern zugleich die Lebensqualität der Patienten. Hierbei bedarf es oft einer langen Behandlung, bis eine Rückkehr in ein normales Leben mit einer guten Beweglichkeit möglich wird. Die Ansicht, dass nach dem Bandscheibenvorfall eine strikte Bettruhe notwendig ist, gilt heutzutage als weit überholt und ist nur in einzelnen Fällen gültig. Meist beginnen die Patienten nach der Erkrankung mit einer geeigneten Bewegungstherapie. Daher ist es nach Rücksprache mit dem Arzt erstrebenswert, wenn die Betroffenen sich nach einer Therapie körperlich betätigen können.

Das Ziel der Bandscheibenvorfall Übungen bei einem Bandscheibenvorfall sind ausgeglichene Spannungsbedingungen um den Bereich der Wirbelsäule. Hierbei helfen sogenannte Selbstmassagen und gezielte Kräftigungs- und Dehnübungen. Ein Vorteil bei den Übungen ist, dass der Ausführende keine großartigen Geräte benötigt oder ins Fitnessstudio gehen muss. Dieser kann die Übungen ohne Probleme zu Hause ausführen.

Der Aufbau der Muskulatur beim Bandscheibenvorfall

Auf die Dauer hilft es, dass nach einem Bandscheibenvorfall keine Schonzeit, sondern regelmäßiges Training stattfindet. Dies hat das Ziel, den Körper zu trainieren, die Muskeln zu stärken und gleichzeitig die geschädigten Bandscheiben auf Dauer zu entlasten. Dabei können auch Alltagstätigkeiten helfen.
Kleine Bewegungen im Alltag bei der Hausarbeit können schon eine gute Gymnastik sein. Wer beim Aufhängen der Wäsche den Wäschekorb auf den Fußboden stellt und die Wäschestücke dann zur Leine führt, der formt die Wirbelsäule durch das Dehnen und Bücken. Auch das Heben schwerer Lasten bringt einen Zuwachs an Muskeln. Generell sollten sich die betroffenen außerdem einbeinig hinstellen, was beim Zähneputzen geschehen kann. Die Bewegung im Alltag ist daher von Bedeutung.
Ein funktionelles Training beim Bandscheibenvorfall stabilisiert vor alle, die Muskeln. Bandscheibenvorfall Übungen sind daher besonders wichtig.
Als effektive Maßnahmen zur Behandlung und Vorbeugung von Rückenschmerzen ist das funktionelle Training des Rückens. Statt die einzelnen Muskeln separat zu trainieren, werden ganze Gruppen und komplexe Abläufe bei den Bewegungen mithilfe des Körpergewichts trainiert. Dies hilft vor allem die tieferliegenden Muskelgruppen, welche die Wirbelsäule stabilisieren. Das Ziel ist die Wiederherstellung eines guten Gleichgewichts zwischen Stabilität und der Beweglichkeit.

Wirksame Übungen bei einem Bandscheibenvorfall

Eine sehr gute Übung bei einem Bandscheibenvorfall ist die Dehnung der Wirbelsäule in Bauchlage. Dazu legt sich der Übende auf den Bauch und entspannt die Rückenmuskeln. Danach versucht er den Oberkörper auf den Ellenbogen zu stützen. Im Yoga ist dies die Sphinx-Pose. Dabei ist es wichtig, dass der Übende dabei entspannt bleibt. Er sollte sich vor allem auf die Atmung konzentrieren.
Wenn dieser sich in der Position gut fühlt, kann er probieren, die Arme und somit auch die Wirbelsäule immer weiter zu strecken. Dabei bleibt der Rücken immer entspannt, während die Arme durchgedrückt werden. Diese Form der Bewegung im Alltag ist bei einem Bandscheibenvorfall essenziell.

Eine weitere Übung ist die Beckenkippung. Grundsätzlich ist das Becken die Grundlage der Wirbelsäule und sollte stets bis zur Schmerzgrenze schonend mobilisiert werden. Eine sehr leichte Möglichkeit, die Beckenkippung zu üben, ist die Lage im Rücken bei angestellten Beinen. Dazu legt sich der Übende mit dem Rücken auf den Fußboden. Dabei ist ein fester Untergrund stets wichtig. Ebenso wird der Kopf abgelegt und die Beine angestellt. Zur optimalen Bewegungsführung wird mit den Händen das Becken auf allen Seiten umfasst. Nun wird das Becken langsam und vorsichtig nach vorn bzw. nach unten gekippt. Hier sollte ein Gefühl entstehen, als wäre Becken eine mit Schale, die mit Wasser gefüllt ist und die mit den Füßen ausgekippt wird. Dabei biegt sich die Lendenwirbelsäule langsam und wird zum Hohlkreuz. Bei der Übung sollte immer die persönliche Schmerzgrenze berücksichtigt werden.
Nun wird das Becken in die gegengesetzte Richtung (kopfwärts) abgekippt, dass sich die Lendenwirbelsäule auf den Fußboden drückt und flach wird.
Als nächster Schritt wird abwechselnd eine Kippung nach links und rechts durchgeführt, indem sich eine Hälfte des Gesäßes leicht vom Fußboden abhebt und die andere Seite auf den Boden gedrückt wird.

 

Von Reporter1