Tungsten zum Angeln
Der Tungsten ist ein besonderes Element, welches bei deutschen Anglern ebenfalls unter der Bezeichnung Wolfram bekannt ist. Dies ist durch eine recht hohe Masse gekennzeichnet. Das Material ist sehr viel schwerer als Blei und aus diesem Grund zum Angeln besonders interessant und gut geeignet. Zudem ist es ungiftig. Nach den derzeitigen Erkenntnissen kann es im Wasser und bei den Fischen keinen Schaden anrichten.
Viele der Hersteller bieten das sogenannte Knetblei an. Dabei handelt es sich um eine Masse zum Kneten, die vorwiegend aus Wolfram besteht. Die Nutzung ist dabei sehr einfach. Der Angler nimmt eine geringe Menge dieses Materials und formt hieraus eine Kugel. Dabei drückt dieser die Masse im Anschluss auf die Angelschnur. Nach dem Kontakt mit Wasser Wasserkontakt viele der Knetbleie recht schnell aus, weshalb diese eine hinreichend hohe Festigkeit erlangen. Vor dem Werfen der Angel empfiehlt es sich aus diesem Grund, die Tungstenknete zuerst in das Wasser einzutauschen. Die Aushärtung dauert dabei nicht lange. Kurze Zeit später kann die Angel dann wieder ausgeworfen werden. Generell ist die Festigkeit sehr erstaunlich. Selbst bei starken Würfen lösen sich die gekneteten Kugeln nicht sehr schnell von der Angelschnur. Trotzdem lässt diese sich bei dem Erfordernis sicher von der Angelschnur entfernen. Gemäß der meisten Hersteller baut die Masse auf organischem Material auf, welches sich bei Kontakt mit dem Wasser dauerhaft zersetzt.
Das Material ist sehr viel härter als Blei und kann den Boden des Gewässers erheblich besser spüren. Hierdurch ist es ebenfalls bei gleichem Gewicht geringer als bleihaltige Gewichte. Unabhängig von der ausgewählten Montage, kann der Angler auf diese Weise viel unauffälliger fischen. Dies mag vor allem an zähen Tagen die Differenz zwischen dicken Fischen und Schneidern machen. Unauffällig zu angeln ist oftmals genau das, was die Finesseangler mit den modernen Rigs erreichen möchten. So ist es kein Wunder, dass Tungsten bei mehr und mehr Anglern das Blei verdrängt.
Die Vorteile von Tungsten
Die Vorteile der Tungsten begrenzen sich nicht ausschließlich auf das Angeln mithilfe der Jigheads. So profitieren die Nailsinker aus Wolfram ebenso von den verbesserten Eigenschaften des Materials. Diese sind einfacher in die Köder zu drücken und versteifen diesen sehr viel weniger als die größeren Modelle aus Blei.
Die Wolfram kann der Angler generell gänzlich auf die Bedürfnisse anpassen. Der Anwender kann die kleinen Kugeln an der Schnur befestigen und auf diese Weise selbst feine Posen tarieren. Ebenso kann der Angler eine größere Menge nehmen und knetet diese an einen Wirbel, um ein bestimmtes Gewicht zu bekommen. Ebenso denkbar ist es, dass das Gewicht an den Drahtkorb für das Federn zu befestigen.
Die Tungsten-Gewichte bieten beim Angelvorgang mehr Vor- als Nachteile. Wichtig dafür ist die besondere Materialdichte von Wolfram. In der eigentlichen Form liegt diese je nach Abbaugebiet bei 19 g/cm3. Normales Blei bringt es auf etwa 11 g/cm3. Dies bedeutet, dass Wolfram im Gegensatz zum Blei, bei gleichem Gewicht, etwa. 40 Prozent kleiner ist. Da es sich dabei nur um Laborwerte handelt und die Materialzusammensetzung der zum Angeln verwendeten Gewichte je nach Herstellung variiert und die einzelnen Produkte etwa 97 % reines Wolfram enthalten, werden die Wolfram mit 40 Prozent verwendet. Die größere Materialdichte des Wolframs geht ebenfalls mit einem härteren Produkt einher und sorgt am Ende dafür, dass die Tungstengewichte nicht nur kleiner und daher zugleich unauffälliger sind, sondern ebenfalls eine verbesserte Rückmeldung vom Grund des Gewässers liefern. Viele Angler vergleichen die Bullet Weights aus Wolfram und Blei miteinander und sollten dies einfach versuchen. Der Unterschied zum puffernden und weichen Blei ist beim Abtasten der Struktur des Gewässers sehr gut spürbar. Zudem hören sich die auf das Bullet knallenden Perlen anders an und sind daher hochfrequenter.