Was macht den Haselnuss Schnaps so besonders? Wie kommt der einmalige Geschmack in das Destillat, welches einen unverkennbaren Geschmack am Gaumen hinterlässt? Um dies alles zu verstehen, fangen wir beim Rohstoff dieses Produktes an: der Haselnuss.

Die Haselnuss

Die Hasel, wie sie in Expertenkreisen genannt wird, findet ihre Heimat in Mitteleuropa sowie in Teilen Kleinasiens. Der Haselstrauch gehört zur Familie der Birkengewächse und wird im Durchschnitt bis zu 5 Meter groß. Er besitz eine sommergrüne Färbung und kann eine alter von bis zu 80 Jahren erreichen. Bekannt wurde der Strauch durch die schon seit Jahrtausend genutzte Frucht. Die Haselnuss. Der Haselnussstrauch bringt viele Gattungen hervor. Doch werden die meisten Haselnüsse vom sogenannten Lambert Hasel verwertet. Die Hasel hat ihre Blütezeit im Februar/März. Auch besitzt der Strauch männliche sowie weibliche Blüten. Somit braucht es zur Vermehrung keinen zweiten Strauch. Die Erntezeit findet im September sowie Oktober statt. Am besten lagert man die Haselnuss in kühlen und dunklen Räumen.

Die Produktion

Was ist eigentlich eine Spirituose? Wie kommt der Geschmack der Haselnuss in die Flasche? Als Spirituose bezeichnet man ein alkoholisches Getränk, das einen Mindestgehalt von 15 % laut EU-Recht aufweisen muss. Ausgenommen davon ist der Eierlikör mit 14 %. Das Verbrennen (Destillieren) von vergorenen pflanzlichen Rohstoffen bildet die Basis der Schnapsgewinnung. Als Haselnuss Schnaps bezeichnet man nun eine Spirituose, die auf Basis von Ethylalkohol hergestellt wird. Getreide oder Kartoffelbrand stellt oft diese Basis da. Oft wird das Destillat auch mit Haselnussaroma versehen, um den gewünschten Geschmack oder Geruch zu erhalten. Doch gibt es ein Problem bei der reinen Gewinnung von Haselnussschnaps. Die Frucht, die als extrem gesund gilt Besitz kaum Fruchtzucker. Zur Herstellung von Obstbränden Gären Früchte unter Oxidation. Die Hefe wandelt den Fruchtzucker in Alkohol um. Da aber, wie erwähnt die Haselnuss diesen nicht besitzt, kann keine Gärung stattfinden. Um dieses Problem zu umgehen, werden die Haselnüsse mazeriert. Das Rohprodukt, die Haselnuss, wird in Neutralalkohol eingelegt. Die Nuss nimmt den Alkohol dabei auf und gibt ihr kostbares Aroma an den Neutralalkohol ab. Das Ergebnis kann nun destilliert werden.

Unterschiede bei Haselnuss Spirituosen

Grundsätzlich wird unterscheiden zwischen: Haselnuss Schnaps, Haselnuss Likör und Haselnuss Geist. Der Unterschied liegt hier in der Herstellung. Haselnuss Likör wird auf Basis von Getreide, Obst oder Gemüse Destillation hergestellt. Dieser hat bereits einen Gärungsprozess durchlaufen. Er wird aromatisiert, um den gewünschten Haselnussgeschmack zu erhalten. Charakteristisch ist der hohe Anteil an Zucker im Likör. Haselnuss Geist wird durch Mazeration (einweichen) in Ethylalkohol hergestellt. Dieses Produkt darf nur aus echten Haselnüssen bestehen und ist somit teurer im Verkauf. Haselnuss Schnaps hingegen muss nur das typische Verhältnis 1/3 Brand und 2/3 Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs erfüllen. Hier muss das Produkt aus keinem bestimmten Rohstoff bestehen.

Tipps für den perfekten Genuss

Schnaps ist ein Digestif um den Magen auf seine bevorstehende Arbeit zu „öffnen“. So passt aber Haselnussschnaps oder Geist sowie Likör zu jedem Anlass und kann immer getrunken werden. Sehr gut passt dieser auch zu Süßspeisen aller Art oder als Zugabe bei einem Heißgetränk. Am besten wird Haselnuss Schnaps mit einer Temperatur von 10 Grad in einem sogenannten Nosing-Glas serviert, um den perfekten Geschmack zu erhalten. Ebenfalls ist auf die korrekte Lagerung zu achten, um gute Qualität zu gewährleisten. Vor dem Einschenken ist ein leichtes Aufschütteln zu empfehlen. Wir hoffen Ihr Wissen um Haselnuss Schnaps ein wenig erweitern zu können und wünschen viel Spaß beim Genuss!

Von Angelina